Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Kultur und Übersetzung: Yoko Tawada und Naoki Sakai

27. Juni 2011

Plakat

Lesung/Vortrag mit Diskussion

im Rahmen des Jahresschwerpunktes „Kulturalisierung“ des Kulturwissenschaftlichen Kollegs

Ob es sich um den vielbeschworenen „Dialog der Kulturen” handelt oder um Diskussionen in Bezug auf Inter- und Transkulturalität: Der Begriff der Übersetzung ist die große Metapher des Kulturkontakts. Gleichzeitig zieht aber Übersetzung Grenzen und Hierarchien im Verhältnis zwischen den Kulturen. Die Schriftstellerin Yoko Tawada, die u.a. 2005 mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet wurde, und der Kulturtheoretiker Naoki Sakai von der Universität Cornell (USA) thematisieren in ihren Werken die Schlüsselrolle der Übersetzung für Vorstellungen von Kultur: Es geht einerseits um die geopolitische Einteilung der Welt in ein System homogenisierter Kulturen, die durch das „Regime der Übersetzung“ (Sakai) mitkonstruiert wird. Es geht andererseits darum, wie die poetische Sprache (Tawadas) dieses „Regime der Übersetzung“ immer wieder aufzeigt und eine kulturalisierte Sprecherposition irritiert. Wie ist Kommunikation zu denken und zu erfahren, wenn man sich außerhalb des Kulturenzwangs stellt?

Die Veranstaltung ist als eine Erweiterung des am Cluster erprobten „author meets critics“-Formats geplant. Hierbei handelt es sich um ein Kolloquium unter Anwesenheit der Autoren, deren Werk diskutiert wird. In einer „Dreieckskonstellation“ sollen nicht nur in in situ Übersetzungen zwischen literarischer und wissenschaftlicher Sprache stattfinden, sondern die Leser ‒ respektive Hörer ‒ werden in diesen Prozess eingebunden. Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt.

Mo, 27. Juni 2011, 19 Uhr s.t.
Wolkensteinsaal, Kulturzentrum am Münster, Konstanz

Organisation

Forschungsgruppe „Idiome der Gesellschaftsanalyse“ in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Konstanz

Kontakt

Nicole Falkenhayner
nicole.falkenhayner[at]uni-konstanz.de